FSJ im Sport: "Kürzung ein fatales Zeichen"
Landessportbund kritisiert Pläne des Bundes
FDP droht mit Rücknahme der Zustimmung zum Etat
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) übt scharfe Kritik an den Plätzen des Bundes, die Mittel für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) im Sport zu kürzen. "Das wäre ein fatales Zeichen", sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ). Das FSJ sei ein wichtiger Baustein in der Nachwuchsgewinnung für die Vereine und trage wesentlich zur gesellschaftlichen Integration bei.
Auch der Landessportbund Hessen (lsb h) verurteilt die Kürzungspläne scharf. "Das FSJ ist ein Erfolgsmodell, das nicht kaputtgespart werden darf", sagte lsb h-Präsident Rolf Müller. Das FSJ sei ein wichtiger Beitrag zur Nachwuchsarbeit und zur Integration von jungen Menschen in den Sport. "Wenn der Bund hier kürzt, schadet er dem Sport und der Gesellschaft", so Müller.
Auch die FDP droht mit der Rücknahme ihrer Zustimmung zum Etat, sollte der Bund die Kürzungspläne nicht zurücknehmen. "Wir werden dem Haushalt nicht zustimmen, wenn das FSJ im Sport gekürzt wird", sagte FDP-Bundestagsabgeordneter Alexander Graf Lambsdorff der FAZ. Das FSJ sei ein "hervorragendes Instrument" zur Nachwuchsförderung und Integration. "Die Kürzung wäre ein fatales Signal an die Sportvereine und die jungen Menschen, die sich im Sport engagieren wollen", so Lambsdorff.
Der Bund plant, die Mittel für das FSJ im Sport von derzeit rund 100 Millionen Euro auf 80 Millionen Euro zu kürzen. Dies würde bedeuten, dass rund 2.000 FSJ-Stellen wegfallen würden. Das FSJ im Sport ist ein einjähriges Freiwilligendienst, in dem junge Menschen in Sportvereinen und -verbänden arbeiten. Sie unterstützen dort die Vereinsarbeit und übernehmen Verantwortung für die Mitglieder. Das FSJ ist ein wichtiger Baustein in der Nachwuchsgewinnung für die Vereine und trägt wesentlich zur gesellschaftlichen Integration bei.
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